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Wondo Genet Limbo

ein CD-Projekt für Kinder in Äthiopien

Durch den Kauf dieser CD unterstützen Sie die Kinder des Ortes "Wondo Genet" in Äthiopien. Der Erlös aus dem CD-Verkauf wird in vollem Umfang für deren schulische und musische Bildung bereit gestellt. Um eine CD zu kaufen, senden Sie mir bitte eine E-Mail an mail[at]kaykalytta.de

Hintergrund

Als ich im Frühjahr 2010 eine Einladung nach Äthiopien bekam, wusste ich eigentlich nicht, was mich dort erwarten sollte. Es gab nur eine vage Aussage, im Süden nähe Addis Ababa sei ein Kinderchor aufzunehmen und ich sollte 40 kg Hilfsgüter mit auf meine Reise nehmen. Die Idee war, etwas mitzubringen was dem Land Hilfe gibt, ohne der Bevölkerung eine europäische Lebensidee überzustülpen (so wie es die meisten Hilfsprojekte im Land leisten).

Die ersten Tage in Addis Ababa waren sehr eindrucksvoll und erschreckend zugleich. Armut, Krankheit und unermesslicher Reichtum gaben sich auf den Straßen ungeniert die Hand. Ich hatte einen Rechner, einen Fotoapparat und ein Stereo-Aufnahmegerät sowie mein Reisetagebuch im Gepäck. Situationen die ich spannend fand, begann ich sofort zu dokumentieren. Am Abend brachte ich die gefundenen Dinge in Form. Es entstanden verschiedene Stücke und Kompositionen, Texte, die ich dazu schrieb, sowie Fotos von verschiedenen erlebten Situationen.

Nach einigen Tagen begann ich krank zu werden, schlief ca. 2 Tage durch, es waren wohl ziemlich viele Eindrücke die ich erst einmal verarbeiten musste. Da ich noch nicht herausgefunden hatte, was für mich zu tun ist, hatte sich ein Gefühl von Verlorenheit in mir breit gemacht. Der Tag an dem ich auf die Kinder treffen sollte, rückte näher, die Reise in den Süden des Landes begann.

Als wir in Wondo Genet ankamen und auf die Kinder trafen, gab es weder einen Raum noch den dazugehörigen Strom, um gute Aufnahmen mit der mitgebrachten Technik zu machen. Glücklicherweise hatte ich meinen mobilen Rekorder mitgenommen, er rettete die Aufnahmen... Die Kinder wohnten unter sehr ärmlichen Verhältnissen.

Im Garten hinter den Wohnhütten fanden wir dann einen Platz um Aufnahmen von 2 Liedern zu machen. Ich drückte auf Rec. und dokumentierte, was möglich war. Während der Aufnahmen kam ein Junger Dorfbewohner und brach die ungewöhnliche Session ab. Es gab eine wilde Disskussion mit allen Beteiligten, meine Begleiterin Frau Matschie versuchte zu übersetzen, was der junge Mann von uns wollte. Es kam noch der Pfarrer dazu und jeder wollte etwas sagen, es war ein wildes Durcheinander.

Später fragte ich, was vorgefallen war. Ich bekam die Antwort: sie hätten Angst, dass man ihnen ihre Kultur stehlen würde. Sie hatten wohl schlechte Erfahrungen mit Touristen gemacht und befürchteten, die Kinder könnten in einen unrealistischen Traum vom schnellen Geld verfallen und das Singen für Touristen der schulischen Laufbahn vorziehen. Für mich war diese Erfahrung sehr wichtig, da ich nun wusste, was für die weitere Entwicklung der äthiopischen Kinder nötig ist. Die Unterstützung der schulischen und musischen Ausbildung der Kinder in ihrer eigenen Kultur sollte seit diesem Erlebnis mein Anliegen sein, zu dem der CD-Verkauf die finanzielle Hilfe bereitstellen soll.

Es entstand mit „Wondo Genet Limbo“ mein musikalisches Tagebuch dieser Reise, das die Lieder der Kinder einbezieht, Eindrücke und Klänge aus deren Lebensumgebung, und aus Äthiopien mit seinen Extremen allgemein, verarbeitet und mit meinen Ausdruckmitteln reflektiert. Aus Wondo Genet klingt ein musikalischer Gruß in die Europäische Ferne. Aus dem „St. Johannes“-Kindergarten in Jena ertönt die lebensfrohe Antwort. Am Ende steht die Hoffnung auf ein fruchtbares Miteinander.

Mein besonderer Dank gilt der Organisation Ecopia (www.ecopia.de), die die Reise möglich gemacht hat, sowie Till Noack für seine Unterstützung.